So klappt es mit dem Gitarreüben dauerhaft – 6 Tipps
Meist beginnt das Gitarre lernen mit großen Vorsätzen. Ähnlich wie zu Neujahr werden mutig ambitionierte Ziele gesteckt.
Nach ein paar Tage oder Wochen beginnt sich jedoch häufig der Anfangszauber aufzulösen. Der übliche Alltagstrott, eine unerwartete Erkrankung, der langersehnte Urlaub uvm. sind Gründe, warum es mit dem Gitarreüben plötzlich nicht mehr klappt.
In diesem Blogbeitrag nenne ich dir 6 einfach anwendbare Tipps, damit es mit dem Gitarreüben dauerhaft klappt.
(In Video erzähle ich sie dir.)
Übrigens entwickelt sich das Lernen eines Instrumentes zu 99% beim Üben selbst, nämlich zwischen den Unterrichtseinheiten, und nicht im Unterricht oder wegen des guten Unterrichts. Wie gut du bist/wirst ist abhängig davon, wie viel Zeit du regelmäßig und konzentriert arbeitest. Unabhängig davon, ob du durch einen Unterricht Vorort oder über Onlinekurse lernst!
Übung macht den Meister! und In der Wiederholung liegt die Perfektion!
In meinem Musikschul-Alltag beobachte ich sehr häufig folgendes:
Ein Elternteil beginnt Zuhause mit seinem Kind, das im Musikschulunterricht Gitarre lernt, mitzulernen.
Nach 3-4 Wochen springen die meisten Elternteile wieder davon ab. (aus oben genannten Gründen)
Damit dies oder ähnliches künftig nicht mehr passiert, folgen nun meine 6 Tipps:
Tipp 1: WARUM?
Stelle dir diese einfache Frage und beantworte sie dir selbst schriftlich: Warum möchte ich eigentlich Gitarre lernen?
Es gibt verschiedenste Gründe dafür und so mancher wird sich im Laufe der Jahre vermutlich verändern oder sich wandeln.
- Vielleicht möchtest du das Gefühl einer schönen, emotionalen Situation wieder erleben? Vielleicht hast du es immer sehr genossen, als deine Kindergartentante, der Religionslehrer oder eine sonstige, dir nahestehende Person Gitarre gespielt hat?
- Vorbilder: Oder du kennst jemanden, der besonders beeindruckend Gitarre spielen kann und du möchtest auch einmal so spielen können wie …?
- Eventuell willst du mit deinem eigenen Kind gemeinsam musizieren können und dadurch auf vernünftige, sinnvolle Weise die gemeinsame Zeit nutzen?
Tipp 2: Privat-Lehrer – Musikschule – Onlinekurs
Überlege dir, was am besten zu dir und deinen Lebensumständen passt und entscheide:
- Gitarre lernen mit einem Privatlehrer?
- Gitarre an einer Musikschule lernen?
- Gitarre lernen mit Onlinekurs(en)?
Magst du es oder brauchst du es sogar, regelmäßig zu einem Lehrer Vorort zu gehen/fahren? Wünschst du dir den direkten, persönlichen Kontakt?
Oder lernst du Neues lieber zeitlich frei einteilbar, von Zuhause aus, immer dann, wenn du gerade Zeit und Lust dazu hast?
Für mich selbst war es durch die Geburten meiner Kinder lange Zeit nicht möglich die Fahrzeiten zu meinem Studienplatz aufzubringen. Ein Onlineunterricht/Onlinekurs(e) wäre damals für mich die perfekt Lösung gewesen!
Wenn auch für dich das Lernen mit Onlinekursen eine gute Lösung ist, dann besuche gerne meine Website www.nihogi.at und suche den für dich passenden Kurs.
Als Anfänger empfehle ich dir wärmstens, mit folgendem Kurs zu Beginnen: „Erfolgreiches Gitarrespielen nach Noten garantiert“
Tipp 3: „Wie lange“ täglich üben?
Welche tägliche Übezeit ist für dich realistisch einhalt- und umsetzbar? Sind es 15 Minuten täglich oder ist es 1 Stunde?
Lege eine für dich passende, tägliche Übedauer fest und halte dich daran! Grundsätzlich gilt, dass es um ein Vielfaches besser ist, regelmäßig in kürzeren Einheiten zu üben, als sehr lange Übezeiten in unregelmäßigen, weit auseinander liegenden Abständen.
Anfängern empfehle ich, täglich 15 Minuten zu üben. Wem das zu wenig ist, dem möchte ich raten, mehrmals täglich 15 Minuten zu üben, jedoch stets ausreichend Pausen einzulegen. Muskulatur, Sehnen sowie dein gesamter Körper sollten behutsam an Haltung und Bewegungsabläufe gewöhnt werden. Dies verhindert Überlastungsschäden und führt mit größerer Wahrscheinlichkeit zu langfristiger Freude am Gitarre spielen.
Tipp 4: „Wann“ täglich üben?:
So einfach meine Tipps klingen mögen, so essenziell und wichtig sind sie!
Üben sollte unbedingt zur Gewohnheit werden. Gewohnheiten fallen uns in der Regel leichter und helfen uns, an einer Sache ausdauernd dranzubleiben.
Am einfachsten gelingt dir das, wenn du dein Üben an etwas täglich Wiederkehrendes koppelst.
- vor/nach dem Frühstück, den Nachrichten, dem Zähneputzen …
- bei Schulkindern empfehle ich stets direkt vor oder direkt nach der Schulhausübung Gitarre zu üben. Vor der Schulhausübung ist deshalb noch besser, weil die Schulhausübung mit viel größerer Wahrscheinlichkeit anschließend erledigt wird. Das Gitarrespielen häufig jedoch nicht, wenn das Wetter zu schön ist und die Freunde bereits warten.
Ich selbst bin jahrelang, als unsere 4 Kinder noch klein waren, tägl. knapp vor 4 Uhr aufgestanden und habe bis 7:00 geübt. Nicht nur, dass ich in dieser Zeit völlig ungestört üben konnte. Ich hatte anschließend den ganzen Tag lang das gute Gefühl, die „nötige Arbeit“ bereits gut erledigt zu haben, bevor der Tag so richtig losging.
Tipp 5: „Wo“ täglich üben?
Wähle zum Gitarreüben einen Ort, an dem deine Gitarre und alle weiteren nötigen Utensilien für dich schnell und einfach griffbereit sind. Ständiges „her- und wegräumen müssen“ führt langfristig dazu, lieber nicht zu üben. Deine Gitarre sollte griffbereit, schon sehnsüchtig auf dich wartend, immer wieder im Vorbeigehen zu sehen sein, sodass dir das Hingreifen und Loslegen leicht fällt.
An deinem Übeplatz sollst du dich wohlfühlen. Eine schöne, wohlige Umgebung sollte es sein, wo dir weder zu kalt noch zu warm ist. Möglichst hell sollte es dort sein, damit du Noten gut lesen kannst.
Niemand übt gerne an einem Ort, an dem er sich unwohl fühlt.
Tipp 6: Von Zeit zu Zeit nachjustieren!
Frage dich nach einiger Zeit folgende Fragen, beantworte sie aufrichtig und passe sie für dich so an, dass es sich (wieder) gut anfühlt und für dich stimmig ist:
- Gibt es ein neues, zusätzliches oder anderes Warum und somit neue Ziele?
- Ist die tägliche, festgelegte Zeit noch realistisch?
- Haben sich die Rahmenbedingungen deines Alltages geändert?
- Wann sind die besten Bedingungen und warum?
- Übe-Ort aufräumen, säubern, verändern?
Ich versichere dir, dass du, wenn du dich an diese 6 Tipps hältst, langfristig und dauerhaft viel Freude an deiner Gitarre und deinen Fortschritten auf deinem Instrument haben wirst.
Motivation braucht Erfolgserlebnisse sowie Fortschritt. Dies ist mit den 6 genannten Tipps garantiert.
Hast du Interesse daran über das Üben selbst und wie du am besten übst, zu erfahren, dann klicke HIER!
Lasse mir gerne einen Kommentar da!
GUT ZUPF wünscht dir,
deine Nicole
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