Gitarre lernen mit Begeisterung

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Zu doof zum Noten lernen?

Zu doof zum Noten lernen?

von | 13. Mai 2024 | Anfänger-Themen

Sehr häufig kommen Erwachsene Menschen auf mich zu und erzählen mir, sie würden sehr gerne Gitarre lernen, aber das mit den Noten lernen, habe bei ihnen noch nie geklappt. „Ich bin einfach zu doof dafür!“, schießen sie voller Selbstzweifel noch hinterher.

Ich bin seit über 30 Jahren Gitarrenlehrerin an Musikschulen und inzwischen haben darüber hinaus über 400 Menschen online bei mir das Gitarre spielen mit Noten gelernt. Kein einziger war dafür zu doof oder zu dumm. So auch du nicht!

Manche können nicht Noten lesen, weil

  • sie sich noch nie damit beschäftigt haben.
  • es ihnen noch nie richtig gezeigt wurde.
  • sie viel zu viele Noten auf einmal lernen wollten.
  • die gelernten Noten viel zu wenig vertieft und wiederholt wurden.
  • sie keinerlei Bezug zu den gelernten Noten herstellen konnten.

Ich gehöre zu der Sorte Gitarrenlehrerin, die sagt:

Lerne unbedingt Gitarre spielen von Anfang an richtig und nach Noten!

Niemand käme auf die Idee, Schriftsteller werden zu wollen, ohne sich mit Buchstaben und der Schrift auseinanderzusetzen.

Noten bzw. Notenschrift ist nichts anderes, als Symbole, die sich Menschen ausgedacht haben.

Stelle dir nun bitte eine Gitarre mit ihren 6 Saiten vor. Die dickste Saite ist die 6. Saite. (Auch die Zahl 6 hat einen dicken, fetten Bauch 😉.) Die dünnste Saite ist die 1. Saite. (Die Zahl 1 besteht aus einem langen, dünnen Strich.)  Jetzt zeige ich dir ein Notensymbol. Siehe Bild.

Das E2

Am Bild ist die Note e2 zu sehen. Der Notenkopf befindet sich hierbei zwischen den obersten beiden Notenlinien.

Die Note „E2“.

Immer, wenn sich der Notenkopf zwischen den obersten beiden Notenlinien befindet, musst du die 1. leere Saite (also die dünnste Saite) deiner Gitarre anschlagen.

Diese Note heißt E2.


Aufgepasst, eine Neuigkeit kommt noch dazu, dann hast du es für heute schon geschafft, nämlich:

Immer, wenn du folgendes Notenbild siehst (siehe untenstehendes Bild) musst du die dickste Saite deiner Gitarre zum Klingen bringen. Diese Note heißt kleines e. 

Sie ist so tief, dass sie unter dem Notenliniensystem 3 weitere Hilfslinien benötigt.

Unter diesen 3 Hilfslinien befindet sich der Notenkopf. Die Position des Notenkopfes gibt immer an, um welche Note es sich handelt.

Würde man diese 3 Hilfslinien links mit einer Linie verbinden, stünde der Buchstabe „E“ geschrieben 😀.

Dieser Ton klingt sehr tief. Darum heißt der Ton auch:

Das kleines e. 

Am Bild ist die Note kleines e zu sehen

Die Note „kleines e“.

Stelle dir nun vor, dass du mindestens 2 Wochen lang, 5 -10 Minuten täglich diese beiden Noten anschaust, deren Notennamen lauf aussprichst, diese Töne auf der Gitarre spielst und eventuell sogar mehrfach selbst in ein leeres Notenblatt hinein schreibst. Denkst du nicht auch, dass es dir vermutlich bereits nach der ersten Woche schon sehr leicht fallen würde, sowohl das E2 als auch das kleine e auf jedem beliebigen Notenpapier zu erkennen?

Weiters würdest du diese beiden Töne ganz bestimmt auf den richtigen Gitarrensaiten zum Klingen bringen, und diese ohne Probleme eigenhändig auf einem Notenpapier aufschreiben können. Stimmt´s? Ich bin zu 100% davon überzeugt.

Also:

  • Noten anschauen und Noten laut lesen
  • Noten auf der Gitarre spielen
  • Noten eigenhändig aufschreiben

Die meisten Menschen machen an dieser Stelle jedoch einen Fehler. Es fällt ihnen so leicht, dass sie den Eindruck haben, sie müssten unbedingt und sofort weitere, zusätzliche Noten lernen. „Lernen muss sich doch schwer und schwierig anfühlen“, denken sie.

Aber das ist falsch.

Lerne stets in kleinen, gut verdaulichen Einheiten!

Wiederhole diese kleinen Einheiten so viel, wie möglich und übe sowohl das Noten lesen, als auch das Noten schreiben. Spiele diese Noten regelmäßig und häufig auf der Gitarre.

Diese Kombination ist Gold wert!

Mit „laut Noten lesen“ ist übrigens wirklich gemeint, dass du so, wie beim Buchstaben lernen auch, die Notennamen laut vorliest. Am besten tust du das rhythmisch regelmäßig, zu einem langsam tickenden Metronom!

Wie das genau geht, und wie du dazu auf bestmöglichem Wege obendrein das Gitarre spielen nach Noten so gut lernst, dass du im Endeffekt alle deine Lieblingslieder selbstständig spielen kannst, zeige ich dir Schritt für Schritt in diesem Online-Kurs. (<–klick)

Ich freue mich auf dich!

GUT ZUPF,
wünscht dir deine Gitarrenlehrerin Nicole 🎵

Erfolgreiches Gitarre spielen nach Noten garantiert


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12 Kommentare

  1. Katrin

    Wow. Das war zum ersten Mal für mich einleuchtend.
    Ich muss gestehen: ich kann keine Noten, singe aber seit mehr als 30 Jahren Jazz.
    Gerne hätte ich Klavierspielen gelernt, aber es hat sich einfach nicht ergeben.
    Ich hatte damals in der Schule stets Musiklehrer die mir Noten nicht wirklich „plastisch“ erklären konnten. Sie ratterten einfach ihr Wissen herunter. Ich konnte kaum folgen.
    Deine Erklärung hier, finde ich toll! Wärest du in Hamburg ansässig, würde ich gerne Unterricht bei dir nehmen.

    Ganz liebe Grüße!
    Katrin

    Antworten
    • Nicole Hochschwarzer

      Liebe Katrin,
      Danke für deine Rückmeldung auf meinen Blogartikel.
      Ja, leider geht/ging es vielen Menschen so. Das dramatische daran ist, dass die meisten davon denken, es würde an ihnen selbst liegen. 😟
      Dabei ist das Essenzielle tatschächlich das WIE. Kann es dann noch zusätzlich mit einem WOZU verknüpft werden, nimmt es leicht eine positive Fahrtrichtung auf.

      All das kann kann inzwischen ohne Probleme, jedoch mit großer Erfolgsgarantie mithilfe meiner Onlinekurse, die sich hier auf meiner Website befinden, von überall und nach freier Zeiteinteilung gelernt werden. 👍😊

      Musikalische Grüße nach Hamburg 🎵🙋‍♀️!

      GUT ZUPF,
      Nicole

      Antworten
    • Julia Georgi Hypnose Fortbildung

      Liebe Nicole. Schön wie Du die ersten beiden Noten einführst. Ich selbst spiele seit meinem 4. Lebensjahr Klavier. Gelernt habe ich erst in der musikalischen Früherziehung mit bunten Aufklebern auf dem Keyboard. Weiß noch heute, dass C rot war und D blau. Erst mit Schulalter kam „richtiges Notenlesen“. Und zwar genau wie Du sagst. Von Woche zu Woche und langsam. Erst nur das C. In verschiedenen Rhythmen. Dann die komplette C-Dur Tonleiter Stück für Stück. Und dann immer weiter. Noten lesen kann jeder. Aber Erwachsene haben oft das Lernen verlernt. Liebe Grüße Julia von Hypnoseprofi-werden

      Antworten
      • Nicole Hochschwarzer

        Danke, liebe Julia, für deine schöne Erzählung.
        GUT ZUPF,
        Nicole 🎶

        Antworten
    • Katja Szimmat

      Danke für den tollen Blogbeitrag. Ich habe vor ein paar Jahren Klavier gespielt, hatte aber immer Angst, dass ich das mit den Noten nicht packe. Deine Tipps, zum Beispiel das Lautlesen, sind ganz wunderbar und machen Lust aufs Notenlernen.

      Grüße aus München
      Katja

      Antworten
      • Nicole Hochschwarzer

        Liebe Katja,
        ich freue mich sehr über deine nette Rückmeldung. Danke dafür!
        GUT ZUPF,
        Nicole 🎵

        Antworten
  2. Heike Schmidt

    Liebe Nicole,
    vielen Dank für die wertvollen Tipps, wie man Noten lesen lernen kann. Ich finde es prima, dass du schreibst, dass sich Lernen leicht anfühlen darf. Und dass du auch gleich zeigst, wie ich leicht die ersten zwei Noten lernen, schreiben, hören und spielen kann. Wunderbar!
    Ich selbst kann noch so einigermaßen Noten lesen, da ich in meiner Grundschulzeit das Flöten spielen nach Noten gelernt habe. Auch ganz einfach. Schritt für Schritt.
    Ich finde deine Schritt-für-Schritt-Anleitungen in gut verdaulichen Häppchen sehr ansprechend!
    Würdest du mir auf diese Art das Singen nach Noten beibringen, würde ich zu dir kommen! Mit einem herzlichen Gruß, Heike

    Antworten
    • Nicole Hochschwarzer

      Liebe Heike,
      vielen lieben Dank für deine nette Rückmeldung auf diesen Blogartikel. 🤩
      Mach dich gerne auch Online auf deinen „nach Noten singen Weg“. Da gibt es ganz bestimmt wunderbare Menschen, dir dabei helfen und unterstützen, dass sowohl das eine (Noten) als auch das andere (singen) davon profitieren kann.
      GUT vom Blatt SING (statt meinem üblichen GUT ZUPF),
      wünscht dir Nicole 🎵

      Antworten
  3. Andrea Rademacher

    Einleuchtend!
    Schritt für Schritt und nicht alles auf einmal, eine andere Sprache lerne ich auch nicht komplett am ersten Tag 😉

    Antworten
    • Nicole Hochschwarzer

      Ja, genau so ist es, liebe andrea!
      Danke, dass du einen Kommentar auf émeinem Blog dagelassen hast.

      Antworten
  4. Sabine Spöck

    Toll, wie du das Thema aufbereitest, gut strukturierst und nette Merkhilfen dazu gibst! Also wer da nicht Noten lernen mag, dem ist nicht zu helfen!!!

    Antworten
    • Nicole Hochschwarzer

      Danke, Sabine! Freut mich sehr, zu lesen.

      Antworten

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